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Dr. Ralf Kantak: Mehr Nachhaltigkeit in der Sozialversicherung erfordert Umdenken

Dr. Ralf Kantak: Mehr Nachhaltigkeit in der Sozialversicherung erfordert Umdenken

Neben der ökologischen Nachhaltigkeit braucht es dringend auch eine wirtschaftliche, was die Sicherung unserer Sozialsysteme in Deutschland betrifft. Nur so sichern wir die Zukunft nachfolgender Generationen. Das fordert Dr. Ralf Kantak, Vorstandsvorsitzender der Süddeutschen Krankenversicherung a.G. (SDK) in einem Gastbeitrag des Wirtschaftsmagazins „Cash“ in Ausgabe 12/2022.

Die „Babyboomer“: Vom Beitragszahler zum Leistungsempfänger

Wenn ab dem Jahr 2030 die „Babyboomer“ nach und nach in Rente gehen, wird die zahlenmäßig stärkste Generation die der 60- bis 70-Jährigen sein. Nahezu ein Drittel der jetzt Erwerbstätigen, deren Einkünfte aktuell auf dem Höhepunkt ihres Erwerbslebens stehen, werden dann in den Ruhestand wechseln. Das entzieht den Sozialsystemen nicht nur die besten Beitragszahler, sondern schafft zudem enorme Lücken auf dem Arbeitsmarkt. Und da Älterwerden auch noch mehr kostet, treffen sinkende Beitragseinnahmen auf steigende Kosten vor allem in der Kranken- und der Pflegeversicherung. Begleitet wird diese Entwicklung von steigender Lebenserwartung und medizinischem Fortschritt. Das ist zwar gut, hat aber auch seinen Preis. 

Die Konsequenzen bedeuten eine Negativspirale

Bei bestehenden Leistungszusagen müssen die Beitragssätze der Sozialversicherung und der Bundeszuschuss deutlich steigen. Die gesetzliche Krankenversicherung kommt schon seit 2004 nicht mehr ohne Zuschüsse aus dem Steueraufkommen aus. 

Steigende Beiträge schaden der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Deutschland. Und bei den öffentlichen Haushalten verschärfe sich der Verteilungskampf zwischen den Ressorts. Irgendwo muss gekürzt werden, solange Budgets begrenzt sind und eine Schuldenbremse ernstgenommen wird: Soziales? Bildung? Umweltschutz? Infrastruktur? Oder doch Verteidigung? 

Kapitaldeckung in der Sozialversicherung ist die Lösung

Die private Krankenversicherung macht vor, wie es geht. Die Differenz aus Einnahmen und Leistungsausgaben wird in Form von Alterungsrückstellungen professionell am Kapitalmarkt angelegt und kommt den Versicherten bei steigenden Kosten im Alter wieder zugute. So hat die PKV für ihre Versicherten inzwischen mehr als 300 Milliarden Euro zurückgelegt. In der GKV gibt es keine Rücklage für rund 73 Millionen Versicherte.

Ziel muss es also sein, so Dr. Kantak, mehr Menschen in die kapitalgedeckte Versicherung zu bringen. In der Pflege, wo der Druck am größten ist, kann durch kapitalgedeckte Zusatzversicherungen am schnellsten gegengesteuert werden. Auch eine stärkere Förderung im Bereich betrieblicher Vorsorge sei eine attraktive Option.
Eine verstärkte kapitalgedeckte Vorsorge kann die steigenden Kosten jeder Generation ausfinanzieren und für deutlich mehr Nachhaltigkeit sorgen.

Den ganzen, äußerst lesenswerten Beitrag finden Sie hier.

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